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22 Dezember 2016

E-Commerce-Plattformen: Shopware und OXID im Vergleich

geschrieben von Stefan Schleifer
Stefan Schleifer
Allgemein 2 Kommentare

Oxid und Shopware im Vergleich

Für Online-Shops ist SEO natürlich das grundlegend wichtigste Erfolgskriterium – beinahe gleich danach kommt aber schon die technische Seite. Die Bedeutung einer guten und vor allem stabil laufenden und einfach zu bedienenden Shopsoftware darf man nicht unterschätzen – man kann sie durchaus auch als mit erfolgsrelevant ansehen.
Wichtig dabei ist, dass nicht immer alles zu jedem passt, und nicht jede Shopware für jeden Einsatzzweck optimal ist – das hängt vor allem mit den oft recht unterschiedlichen Einsatzbereichen und Erwartungen zusammen. Unter den zahllosen Shopwares haben sich in den letzten Jahren vor allem immer wieder zwei von sich reden gemacht: Shopware und OXID. Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen – aus diesem Grund wollen wir beide einmal eingehend und detailliert miteinander vergleichen.

Überblick und erster Eindruck von OXID

Das Freiburger Unternehmen Oxid bietet neben der quelloffenen Community-Edition auch zwei Lizenzmodelle, nämlich die Professional Edition und die Enterprise Edition an. Ziel sind vorwiegend KMU-Kunden, die nach einer skalierbaren Lösung suchen und vor allem im B2C-Bereich arbeiten. Erst seit April 2015 gibt es auch zusätzlich eine B2B Edition, die aber deutlich weniger umfangreich genutzt wird als die B2C-Varianten
OXID läuft auf PHP-Basis und zeigt bereits auf den ersten Blick zahlreiche Schnittstellen zu Drittsoftware. Extensions für die Software gibt es in großer Zahl, nicht alle davon sind kostenfrei, und nicht alle sind von OXID zertifiziert.
OXID ist – im Gegensatz zum Konkurrenten – mandantenfähig, was einen Vorteil bieten kann, wenn man mehrere Projekte oder mehrere Subshops in einem System verwalten möchte, das ist über ein gemeinsames Backend für alle Shops auch recht einfach möglich.
OXID wird in Deutschland vergleichsweise häufig genutzt, etwa 9 % der größten E-Shops in Deutschland laufen mit OXID. Die Software hat sich als zentrale Lösung für sehr große Shop-Komplexe hervorragend bewährt – mehrere hundert Mandanten kann das System durchaus verkraften. Im Betrieb zeigt sich OXID vor allem als performant und wegen seiner überlegt entworfenen Datenbankstruktur auch sehr schnell.

Überblick und erster Eindruck von Shopware

Shopware ist ein System, das, wie OXID ebenfalls auf PHP-Basis läuft, allerdings wirklich nur B2C Lösungen anbietet. Das System ist schon in der Version 5 auf dem Markt und durchwegs ausgereift, das merkt man ihm auch an. Ein besonderer Schwerpunkt, der die Liebe der Programmierer zu sein scheint, sind die zahlreichen Marketing-Tools, die die Software schon von Haus aus bietet.
Auch hier wird – wie bei OXID auf eine quelloffene kostenfreie Version gesetzt und auf mehrere kostenpflichtige Editionen. Auffallend dabei vor allem das sehr bedienerfreundliche Backend. Während es bei OXID gelegentlich etwas gewöhnungsbedürftig ist, lässt sich hier sehr schnell und einfach arbeiten. Das spart Zeit, wenn CMS-Elemente einmal schnell geändert werden müssen. Das System kann sich durchaus als eine Alternative zu Magento positionieren – wer viel mit Marken-Marketing zu tun hat, wird damit sicher eher Freude haben als an OXID. Als Downside hört man allerdings immer wieder, dass manche Erweiterungen von vielen oft als überteuert empfunden werden, und dass das spezielle notwendige Webhosting gelegentlich Probleme macht – die meisten Webhoster haben aber kaum mehr Probleme mit Shopware-Shops.
Unter hohen Auslastungsbedingungen wird das System in der Regel nicht eingesetzt – in diesem Bereich und unter solchen Bedingungen muss man also möglicherweise mit eventuellen Nachteilen rechnen und kann sich nicht unbedingt auf Erfahrungswerte laufender Systeme verlassen.
Unter den großen Shops ist es auch generell weniger verbreitet – nur rund 3 % der großen deutschen Online-Shops nutzen das System. Solche Zahlen sind aber nie in Stein gemeisselt – Zahlen wie diese können sich schon in wenigen Jahren völlig ändern.

Support und Hilfe beim Einrichten

Hier glänzen beide Systeme mit vielen (mehreren hundert) Profi-Partnern für das Einrichten der Software und sehr guten deutschen Support. Unterschiede machen zu wollen wäre hier subjektiv – bei beiden Systemen sind die Nutzer in der Gesamtsicht höchst zufrieden.

Wichtige Bereiche: Suchmaschinenoptimierung und Usability-Optimierung bei beiden Systemen im Vergleich

Wie eingangs schon erwähnt, ist SEO eines der wichtigsten Erfolgskriterien für E-Shops. Wer aber auf der Seite der Conversion Rate noch etwas optimieren möchte, um den Umsatz zu steigern, der muss sich vor allem mit der Usability-Optimierung der Seite beschäftigen. Bei beiden Systemen gibt es hier einige Unterschiede, die durchaus erwähnenswert sind, weil sie im einen oder anderen Fall möglicherweise entscheidungsrelevant sein können.

Im SEO-Bereich ist vieles gleich, strukturierter Aufbau in XHTML / CSS gilt für beide Systeme, lesbare URLs und individuelle Meta Keywords und Meta Descriptions sind auch bei beiden Systemen möglich. In einem Bereich hat aber punkten Shopware-Systeme : während es bei OXID nur lesbare Breadcrumbs gibt, bieten Shopwaresysteme hier eine Navigations-Hierarchie und Title-Tags für Breadcrumbs. Um Seiten besser indizieren zu können, gibt es dazu Sitemap und sitemap.xml. Das kann durchaus ein Vorteil bei der SEO sein.
Wenn es um die Usability Optimierung geht, hat ebenfalls das Shopwaresystem einen Pluspunkt verdient. Kein anderer Anbieter von Shopsystemen hat bislang seine System im Hinblick auf die Usability zertifizieren lassen. Darauf wird großer Wert gelegt, im Hinblick auf die CR eines Shops könnte sich das durchaus auswirken.
Bei OXID ist – das bestätigt auch der Anbieter selbst – vor allem auf eine gute Usability in der Navigation und im Kassenbereich geachtet worden. Kleinere Optimierungen wurden im Bereich der Katalog-Darstellung, der Produktsuche und bei den Filterungen umgesetzt. Da dies für die Usability tatsächlich grundlegend wichtige Bereiche sind, dürfte das Endergebnis nicht wesentlich schlechter sein. Stichhaltig belegen liesse sich das aber nur, wenn OXID auf gleiche Weise von Experten analysiert und zertifiziert würde wie der Konkurrent – bis dorthin bleibt ein direkter Vergleich sicher immer mangelhaft und streckenweise wohl auch rein subjektiv.

Fazit

Sowohl der Funktionsumfang als auch die SEO- und Usability-Bedingungen für beide Systeme sind vergleichbar. Es gibt einige leichte Unterschiede – wie etwa das sehr schnell und einfach zu bedienende Backend von Shopware – aber in wesentlichen Punkten sind beide Systeme relativ gleichauf. OXID wird sich wohl eher für den Mandanteneinsatz (bei Shopware nicht möglich) und für hohe Belastungen (hier hat sich das System bereits umfassend bewährt) geeignet sein, während Shopware vor allem kleinere Shops mit weniger anfallenden Lasten und vor allem für Marken-Shops oder marketing-intensive Shops eine gute Plattform bietet.

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Stefan Schleifer
Stefan Schleifer

Diplom-Wirtschaftsinformatiker und ausgewiesener Experte für die Planung und Optimierung von eBusiness-Prozessen und eCommerce-Projekten. Auch beim Ausgleichssport auf dem Mountainbike darf es für ihn gerne herausfordernd sein.

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2 Kommentare

  1. Anna Antwort an Anna
    23. Dezember 2016 at 10:28

    Ich finde es wirklich klasse, dass Sie sich all diese Mühe machen und die Informationen mit uns teilen. Danke dafür.
    Gruß Anna

  2. Sascha Thattil Antwort an Sascha
    29. März 2017 at 12:47

    Danke für die interessante Gegenüberstellung.

    Spannend fand ich auch die prozentuale Aufteilung/ Verbereitung der beiden Shops.
    OXID scheint mehr in den Mittelstand zu gehen, waehrend kleinere und mittlere Unternehmen auf Shopware setzen.

    Auch der Unterschied im Bereich B2B und B2C ist interessant.

    Vielen Dank für den Vergleich.

    Sascha Thattil

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