Neues Google-Update im Mai: Mobilegeddon 2 und seine Auswirkungen
Das mobile-friendly Google-Update aus dem Jahr 2015 ist noch nicht ganz verdaut, da kündigt Google bereits für Mai 2016 den zweiten Teil dieses Updates an. Eine weitere Veränderung des Algorithmus soll Webseiten, welche für Mobilgeräte optimiert sind, einen weiteren Push in den Suchergebnissen verschaffen. Doch welche Auswirkungen wird dieses Update auf die Mehrheit der Webseiten nehmen?
Warum Google bei seinen Suchergebnissen immer Mobilgeräte-freundlicher wird
Die immer größer werdende Anzahl an Mobilgeräten und deren sehr gute Darstellungsoptionen haben die mobile Welt deutlich verändert. Doch auch im Online-Segment und im E-Commerce sind diese Änderungen spürbar. Betrachtet man allein die Statistik von 2015 zur Nutzung des Internets, so kann man feststellen, dass weltweit bereits mehr als 35% aller Seitenaufrufe über mobile Endgeräte erfolgte. In Kontinenten wie Afrika oder Asien erreicht dieser Wert sogar 50%. Und eine Änderung ist nicht in Sicht. Es ist also nicht verwunderlich, dass Google in seinen Suchergebnissen für die Nutzer möglichst passende Seiten präsentieren möchte. Das erste Google-Update zu diesem Bereich aus dem Jahr 2015, auch als Mobilgeddon bezeichnet, war die logische Konsequenz. So wurden alle Webseiten, welche keinerlei Optimierung für Mobilgeräte besaßen, bei der mobilen Suche schwer abgestraft und auf die hinteren Ränge verbannt. Dies traf nicht nur kleinere Webseiten hart, sondern auch Seiten wie das Berufsnetzwerk XING waren von der Änderung enorm stark betroffen.
Änderungen durch das Mobilgeddon
Viele Webseitenbetreiber nutzten eine Lücke in Googles Such-Algorithmus aus, um ihre Webseite dennoch ohne Änderungen weiterhin nutzen zu können. Sie blendeten seitenfüllende Overlays ein, welche auf die App des Unternehmens oder des Seitenbetreibers hinweisen sollten. Diese Seiten wurden von Google bis November 2015 ebenfalls als „mobile-friendly“ erkannt. Doch seit November des letzten Jahres ist es auch damit vorbei. Diese Einblendungen werden nicht mehr so eingestuft, so dass viele der Webseiten ebenfalls wieder in der Versenkung verschwanden. Wer nun in den mobilen Suchergebnissen bei Google überhaupt gelistet werden möchte, der muss die eigene Webseite gezielt an mobile Endgeräte anpassen. Bei vielen Webseiten ein nicht unerheblicher Aufwand.
Welche Auswirkungen ergeben sich durch den zweiten Teil des Updates
Das für Mai 2016 angekündigte Google-Update wird in der Szene bereits als Mobilegeddon 2 bezeichnet. Allerdings muss man dazu sagen, dass Google den mobilen Seiten nur ein wenig mehr Durchschlagskraft verleihen möchte und die Bedeutung der Mobil-Freundlichkeit noch stärker in den Vordergrund rücken möchte. Wer bereits eine Seite hat, welche für den Gebrauch mit Mobilgeräten ausgerichtet ist, der muss sich um dieses Update keinerlei Gedanken machen. Denn weitere Veränderungen der Ranking-Kriterien soll es laut Google nicht geben. Viele in der Szene hatten befürchtet, dass auch die Ladezeit eine weitaus wichtigere Bedeutung bekäme, doch an dieser Front scheint es zurzeit noch ruhig. Wer jedoch seine Webseite noch immer nicht auf mobile Endgeräte optimiert hat, wird durch das neue Google-Update noch weiter in den Suchergebnissen zurückgeworfen. Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob das neue Update auch Auswirkungen auf die Suchergebnisse am Desktop haben wird. Bisher waren die Änderungen ausschließlich auf die mobile Suche beschränkt. Es bleibt für den Nutzer und den Administrator also gleichermaßen spannend.
Separate mobile Seite oder Responsive Content?
Viele Unternehmen nutzen separate Mobilseiten, um die eigene Webseite für dieses Update zu rüsten. Dies ist nicht nur unsinnig, sondern in vielen Fällen viel zu viel Arbeit. Responsive Content ist das Zauberwort, mit welchem sich die Webseite deutlich flexibler gestalten lässt. Die Inhalte und Produkte müssen nur in einen Shop oder eine Seite eingepflegt werde, was die Bearbeitung und Aktualisierung der Seite deutlich vereinfacht. Ein Responsives Design verändert sich entsprechend der Größe des darstellenden Gerätes und sorgt somit für eine optimale Ansicht auf den unterschiedlichsten Geräten. Natürlich muss ein Responsive Content im Vorfeld angepasst und optimiert werden. Schließlich spielt nicht nur die Darstellung, sondern auch die Usability eine wichtige Rolle. Sind diese jedoch harmonisch aufeinander abgestimmt und der Nutzer kann alle Funktionen der Webseite sowohl am Desktop-Computer als auch am Mobilgerät nutzen, so ist die Webseite für das Google-Update bestens vorbereitet. Wer bereits über eine Webseite mit Responsive Content und Responsive Design verfügt, muss sich über das als Mobilgeddon 2 bezeichnete Google-Update keinerlei Gedanken machen. In vielen Fällen kann man sich mit einer solchen Webseite sogar über eine bessere Platzierung in der mobilen Suche freuen, da manche Konkurrenzseiten durch das Update abgestraft werden könnten.
Ein kurzer Blick in die Zukunft
Betrachtet man die Entwicklung, so gehört den Mobilgeräten die Zukunft. Wer sich bisher noch gegen Responsive Content und ein entsprechendes Design entschieden hat, wird wohl in Zukunft das Nachsehen haben. Es bleibt in jedem Fall zu erwarten, dass Google mit jedem Google-Update die Entwicklungen des Marktes genau im Auge behält und somit die Suchergebnisse an die Suchgewohnheiten der Nutzer und deren Geräte anpasst. Wer vorbereitet ist und die eigene Webseite flexibel gestaltet, ist in den meisten Fällen im Vorteil.
Hinterlasse eine Antwort