Als eine der beliebtesten Shopsoftware-Lösungen erhält Shopware im Zuge von regelmäßigen Updates neue oder optimierte Funktionen. Die Version 6 hat der Shopsystem-Hersteller für das Jahr 2020 in Aussicht gestellt. Der gegenwärtige Stand der Entwicklung der neuen Version verspricht umfassende Neuerungen, darunter ein vollständig neu entwickeltes Backend. Ausprobieren können registrierte Nutzer neue Funktionen bereits heute im Shopware-Playground.
Shopware 6 und seine Neuerungen im Überblick
Im Zuge der Versions-Familie 5 war und ist Shopware bereits von zahlreichen Verbesserungen geprägt. Der Nachfolger 6 wird wahrscheinlich in einigen Punkten grundlegende Neuerungen aufweisen. Beobachtern zufolge wird das Backend ein neues. Während das gegenwärtige Backend auf dem JavaScript-Framework ext JS basiert, wird die Nachfolgeversion eine vollumfängliche Umgestaltung erfahren, die ein neues Framework (Symfony 4) nutzt.
Anwender schätzen seit Jahren die intuitive Benutzerfreundlichkeit des Warenwirtschaftssystems. Diese soll im Zuge der neuen Version beibehalten und an einigen Stellen optimiert werden. Auch dies will Shopware in erster Linie mit dem neuen Backend realisierend. Das Backend der Produktversionen 5 neigte immer wieder zu kleineren Problemen wie fragwürdigen Fehlermeldungen. Auch die Tendenz, dass sich bestimmte Artikel nicht zeitnah speichern ließen, gab oftmals Anlass zur Kritik. Weiterhin will der Hersteller die in die Jahre gekommene Oberfläche und das Design erneuern, um für ein verbessertes Nutzererlebnis zu sorgen.
Shopware-Playground: Spielwiese für die neuen Funktionen
Shopware hat mit dem so genannten Shopware-Playground eine Art Experimentierkasten für E-Commerce-Belange ins Leben gerufen. Registrierte Nutzer erhalten damit Einblick in die Funktionalität und können mögliche Geschäftsmodelle experimentell testen und ausprobieren. Im Rahmen des Playgrounds bietet Shopware gleichermaßen einen Einblick in die mit der Version 6 kommenden neuen Technologie für das Backend. Der Playground hat die Struktur eines Headless-Systems. In der Praxis kommt es alleine mit einem Backend und einer API-Schnittstelle aus.
Der Playground offenbart bereits eine Neuausrichtung des Herstellers: in der Ansicht findet sich nicht die traditionelle Installation einer Softwarelösung. Stattdessen finden Nutzer eine bereits fertige Instanz beziehungsweise Installation vor. Hierbei betreibt Shopware im Hintergrund Software-Container durch den Einsatz virtueller Maschinen. Diese lassen sich hoch- und herunterfahren, wobei der Prozess automatisch abläuft. Der Bedarf an Ressourcen lässt sich auf diese Weise individuell anpassen. Ebenso lässt sich auf diese Weise das Einrichten von Instanzen und Unterinstanzen vereinfachen.
Design und Oberfläche
Die Version 6 verspricht eine übersichtlichere und nutzerfreundlichere Oberfläche für die Administration. Aktuellen Entwicklungstrends folgend, ist sie darauf ausgelegt, möglichst intuitiv bedienbar zu sein. Die Oberfläche ist geprägt von einer großflächigen Suchoption, die detaillierte Suchen ermöglicht. Ebenso ist von hier aus der Zugriff auf Unterkategorien und -informationen möglich.
Unterscheidung von Lieferungen und Bestellungen
Eine neuartige Unterscheidung nimmt Shopware 6 zwischen Bestellungen und Lieferungen vor. Bis zur Versionsfamilie 5 entsprechen Bestellungen in Shopware den Lieferungen. Mit einer Unterscheidung trägt Shopware einer wichtigen Herausforderung im modernen E-Commerce Rechnung. Online-Händler wollen so zeitnah wie möglich liefern. Dies funktioniert nur, so lange entsprechende Artikel verfügbar sind. Für den Fall, dass bestimmte Positionen der Bestellung nicht lieferbar sind, ist eine Nachlieferung erforderlich. Dies soll der neu eingeführte Tab namens Lieferung gewährleistet. Wenn eine logistische Trennung zwischen Bestellungen und Lieferungen vorgenommen wird, kann eine Bestellung mehrere Lieferungen beinhalten.
Weitere Neuerungen
Shopware 6 soll an weiteren Eckpfeilern und Technologien entscheidende Neuerungen aufweisen. Dazu gehören ein verbesserter Warenkorb, mit dem sich gleichermaßen die Bestellprozesse optimieren lassen.
Über eine verbesserte Schnittstelle will Shopware dafür sorgen, dass sich sämtliche Funktionen des Backends künftig über die kommende API abbilden lassen. Dank einer deutlichen Performance-Steigerung soll die API insbesondere dem Abgleich größerer Datenmengen dienlich sein.
Eine weitere Neuerung betrifft die Funktion Elasticsearch, die besonders die Arbeit mit größeren Datenmengen entscheidend vereinfachen soll. Bestellpositionen, Produkte und Kunden lassen sich damit unmittelbar im Backend indexieren. Weiterhin arbeitet Shopware an seiner Übersetzbarkeit, wobei insbesondere Shop-Kategorien, Formulare und Seiten zukünftig auf optimierte Weise übersetzt werden können.
Experimente und Entwicklungstrends
Anhand des Shopware-Playgrounds lassen sich entscheidende Entwicklungsrichtungen bereits nachvollziehen. Von Bedeutung ist die Aufhebung der festen Verknüpfung von Front- und Backend. Bis dato sind Frontend und Backend bereits in der regulären Installation enthalten. Zukünftig richtet sich Shopware auf unterschiedliche Verkaufskanäle aus. In diesem Zusammenhang ist die Integration weiterer Systeme wichtig, beispielsweise zum Starten Shopwares über die Amazon-Sprachassistenz Alexa.
Die Entwicklung folgt einem allgemeinen Trend hin zum Headless E-Commerce. Damit verbunden ist eine Vielzahl von Möglichkeiten für das Frontend. Dieses kann etwa von einer Smart-Watch oder der menschlichen Stimme gebildet werden. Das traditionelle, direkt mit dem Backend verbundene Frontend verliert im Rahmen dessen an Bedeutung. Für den Shopbetrieb bedeutet dies, dass sich mit Shopware zahlreiche verschiedene Verkaufskanäle bedienen lassen. Dazu gehören verschiedene Funktionalitäten, beispielsweise unterschiedliche Zahlungs- und Versandmethoden.
Die in Regensburg ansässige Internetfabrik ist eine erfahrene Web-Agentur mit Fokus auf E-Commerce-Lösungen. Spezialisiert auf den Online-Shopbetrieb bietet die Internetfabrik umfangreiche Kompetenzen im Bereich der Warenwirtschafts-Systeme. Die Internetfabrik versteht sich dabei nicht nur auf die Tools von Shopware, sondern auch auf die Konzepte von OXID. Die Arbeit mit Frameworks wie TYPO3 und Symfony gehört gleichermaßen zum Aufgabenbereich der Web-Agentur.
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