Nachdem die eCommerce Lösung Shopware 5 bereits seit einiger Zeit auf den Markt ist, dürfen sich Anwender schon bald auf den Nachfolger freuen. Bekannt ist, dass das Schöppinger Unternehmen reichlich Wert auf Offenheit und Transparenz legt. Aktuelle Forschungs- und Entwicklunfsschritte können über die hauseigene Shopware Roadmap eingesehen werden, weshalb es sich bei den bereits bekannten Neuerungen mit hoher Wahrscheinlichkeit längst nicht nur um Spekulationen handelt. Insider berichten bereits jetzt von einem komplett neuen Backend sowie einer deutlich verbesserten Usability, Performance und Effizienz.
Shopware 6: Alles neu?
Bereits das aktuelle Update 5.2.8 verspricht einige Verbesserungen, mit der aktuellen Version hätte er Nachfolger Shopware 6 aber nur noch wenig gemeinsam. Glaubt man Experten und Insidern, wartet die neue Shopware Version mit einem komplett neuen Backend auf. Bisher basierte das Backend auf extJS, in Zukunft soll das Unternehmen auf eine komplette Umgestaltung sowie auf ein neues, gänzlich anderes Framework setzen. Gleich bleibt die intuitive Anwendung, allerdings soll diese noch einmal um einiges optimiert werden.
Grund dafür ist unter anderem das aktuelle, manchmal hakelige Shopware 5 Backend, bei dem noch viel Luft nach oben ist. Kleine Fehler und Probleme, die User in der Vergangenheit immer wieder beklagten, sollen mit dem neuen Backend der Vergangenheit angehören. Dazu zählen unter anderem dubiosen Fehlermeldungen, die trotz sehr gut bestückten Servern immer wieder beobachtet werden können. Viele Nutzer klagten auch darüber, dass manche Artikel nicht gleich gespeichert werden können. Um den Fehler zu beheben, musste das Backend immer wieder neu geladen werden. Dazu kommt, dass Design und Feeling im Vergleich zu anderen Administrationsbereichen aktuell noch etwas altbacken wirkt. Nicht zuletzt aus diesem Grund scheint sich das Unternehmen dazu entschieden zu haben, Design, Usabilty und Effizienz noch einmal komplett zu überarbeiten und zeitgemäß zu verbessern.
Das neue Shopware System: Alle potentiellen Neuerungen auf einen Blick
Interessant ist der Einblick, den die offizielle Shopware Seite bietet. Bezüglich Shopware 6 soll das Unternehmen derzeit unter anderem an folgenden Technologien und Neuerungen arbeiten:
– Sitemap: Die Sitemap soll sich in Zukunft aufsplitten lassen, größere Sitemaps sollen besser generiert werden können.
– Elasticsearch: Mittels Elasticsearch sollen Kunden, Artikel und Bestellungen direkt im Backend indexiert werden können. Der Umgang mit großen Datenmengen soll diesbezüglich erheblich verbessert werden.
– Optimierte Übersetzbarkeit: Shopseiten, Kategorien und Formulare sollen in Zukunft schneller, einfacher und besser übersetzt werden.
– Symfony 4 Full Stack Integration: Das neue Backend soll nicht mehr auf extJS, sondern auf Symfony 4 basieren.
– Optimierte Warenkorb- und Bestellprozesse: Das Unternehmen sieht vor, Warenkorb- und Bestellprozesse stark individualisierbar zu gestalten. Die Steuer-Behandlung und das Rundungsverhalten sollen sich zukünftig frei konfigurieren lassen, Warenkörbe können auf Wunsch gruppiert werden.
– Verbesserte API: Die zukünftige API soll Backendfunktionen in vollem Umfang abbilden können. Ihre Performance soll erheblich verbessert und der Abgleich großer Datenmengen optimiert werden.
– Komplett neues Backend: Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, das Backend auch in Zukunft immer weiter zu verbessern und zu optimieren. Ziel ist es, auf eine Responsive Backend umzusteigen, offene Webtechnologien zu nutzen und User-Centricity sowie Machine Learning zu integrieren.
Derzeit fokussiert sich das Unternehmen vor allem auf die Entwicklung der Sitemap, auf die verteilte, REST-basierte Such- und Analytik-Engine Elasticsearch sowie auf den Punkt der verbesserten Übersetzbarkeit. Wann und in welcher Form alle anderen Technologien in die neuen Shopware Produkte einfließen, steht allerdings noch nicht fest.
Shopware 6: Baldiges Release?
Schaut man sich ein wenig im offiziellen Shopware Forum um, geben sich die Mitarbeiter und Administratoren größte Mühe, die Fragen der Anwender möglichst konkret zu beantworten. Wer erwartet, bereits sämtliche Infos zur neuen Version zu erhalten, wird jedoch enttäuscht. Klar ist, dass das Unternehmen rund um die Uhr an verschiedenen neuen Technologien arbeitet, die irgendwann einmal Einzug in die zukünftigen Produkte halten sollen. Vermutet wird, dass das neue Backend komplett auf Symfony 4 und Twig aufbauen wird. Dadurch soll den Nutzern der Einstig in das eCommerce System erleichtert werden. Fraglich ist, ob bei Shopware 6 weiterhin auf den Präprozessor LESS oder auf SASS oder PostCSS gesetzte wird. Diesbezügliche Vermutungen stehen bereits im Raum, können aber selbst von Mitarbeitern und Insidern noch nicht zu 100 Prozent bestätigt werden.
Wann die neue Shopware Version tatsächlich auf den Markt kommt, steht ebenso noch in den Sternen. Mit „Playground“ soll es im Herbst jedoch eine erste Vorschau für die neue Backend Technologie geben. Bei „Playground“ handelt es sich um ein Headless eCommerce System, sprich um ein System, das ohne Frontend auskommt und nur eine API sowie ein Backend bietet – Um sich mit der neuen Technologie vertraut zu machen in jedem Fall ausreichend. Dazu verspricht das Unternehmen ein paar hilfreiche Experimente und Praxisbeispiele, die demonstrieren, wofür die neuen Technologien konkret genutzt werden können. Wer bei „Playground“ mit einem neuen, gänzlich anderem Produkt rechnet, liegt allerdings falsch. Der Sinn hinter dem System ist, den Usern das neue Backend erstmalig vorzustellen. Vielmehr handelt es sich um eine Art Experimentierkasten, die den Shopware Entwicklern dazu dient, nützliches Feedback zu erhalten.
Fazit und Zusammenfassung
Wer sich ein wenig mit den angekündigten Neuerungen beschäftigt, stellt fest, dass sich die Nutzer durchaus auf einen spannendes, umfangreich verbessertes und zeitgemäßes System freuen können. Auch wenn viele Anwender bereits mit den aktuellen Updates zufrieden sind, bleibt doch vorfreudig darauf zu hoffen, dass Shopware 6 die Usability und die Effizienz in der Verwaltung nochmal um einiges optimiert.
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