Es ist problemlos möglich, einen bereits bestehenden Shop eines dritten Anbieters in Shopware zu integrieren. Shopware ist mit vielen anderen Shopsystemen kompatibel und unterstützt die Migration. Wer beispielsweise von Magento oder OXID auf Shopware wechseln möchte, kann dies in wenigen Schritten tun. Am einfachsten gelingt dies mit dem Migrations-Plug-in.
Plug-in und kompatible Shops
Shopware bietet ein kostenfrei verfügbares Migrations-Plug-in für die Shopware-Integration, das Nutzer über den offiziellen Store herunterladen können. Dieses lässt sich über den Plug-in-Manager des Shopsystems installieren. Unterstützt werden unter anderem die Warenwirtschaftssysteme von Gambio (bis GX 2.0.10), Magento (1.4.2 bis 1.9.0.1), OXID eShop, Prestashop (1.4.7.0 bis 1.6.14), WooCommerce (2.5.5.) sowie xtModified und xt:Commerce (bis 3.04).
Nach der Installation über den Plug-in-Manager sollten der Cache geleert und das Backend neu geladen werden. Anschließend erscheint nach dem Neustart ein neuer Menüpunkt im Backend: Shop-Migration. Der Anbieter Shopware bietet ein spezielles Whitepaper für die Migration. Auf 25 Seiten erläutert dies den Migrationsprozess für verschiedene Shops und bietet weiterhin Tipps und Zusatzinformationen.
Maßnahmen im Vorfeld der Shopware-Integration
Bevor die Migration vonstatten gehen kann, ist die Kompatibilität zu überprüfen. Im Backend des Shopsystems können Nutzer in der Kategorie Einstellungen und Systeminfo sehen, ob die erforderlichen Mindestvoraussetzungen erfüllt sind. Diese lassen sich auch vorab anpassen. Der Schritt ist erforderlich, da es bei Nichterfüllung dieser Voraussetzungen zum Abbruch des Migrationsprozesses kommen kann.
Die Migration erfordert weiterhin die Zugangsdaten der Datenbank des Ausgangssystems. Dieser Zugang kann auf mehrere Weisen realisiert werden. Entweder muss diese Datenbank lokal auf dem System Shopwares vorliegen oder ein externer Zugriff auf diese Datenbank geschaffen werden.
Anschließend sollte ein Standard-Hersteller angelegt werden. Es ist empfehlenswert, die dem alten Shop entstammenden Eigenschafts-Felder schon im Vorfeld in der Shopware-Installation als Eigenschafts-Gruppe anzulegen. Auf diese Weise werden vermeidbare Unterbrechungen des Migrations-Vorgang im Zuge des Mappings der Eigenschaften umgangen.
Weiterhin ist es empfehlenswert, schon vorab zu kontrollieren, welche Kundensegmente beziehungsweise -gruppen bei der Migration übernommen werden sollen. Diese sollten im Vorfeld bereits in Shopware angelegt werden. Das gleiche gilt für die Preisgruppen, die auch bereits vorab in Shopware festgelegt werden sollten.
Im Hinblick auf die Sprachen beziehungsweise Sprachshops empfiehlt es sich ebenfalls, diese in Form von Sprach-Subshops bereits im Backend des Shopware-Systems anzulegen, bevor sie migriert werden. Um ein Mapping der Sprach-Subshops zu ermöglichen, ist es erforderlich, diese innerhalb der Einstellungen Shopwares zu aktivieren. Es kommt zur Ausblendung solcher Subshops im Mapping, die bisher nicht aktiviert wurden.
Start der Integration
Bevor die eigentliche Migration beginnt, ist es ratsam, ein Back-up der gegenwärtigen Shopware-Installation anzufertigen. Im Zuge des Integrationsvorgangs erhalten Nutzer eine Anzeige der zu verbindenden Shopeigenschaften. Die Mapping-Eigenschaften werden dabei unterschieden in die Kategorien „Mapping zwingend erforderlich“, „Mapping Optional“ und „Mapping erfolgreich“.
Auswahl der Shops
Im ersten Migrationsschritt sind die für die Migration vorgesehenen Shops auszuwählen. Hierfür ist eine mySQL-Datenbankverbindung zum zu migrierenden Shop erforderlich. Dies erfordert wiederum Benutzername und Passwort für den entsprechenden mySql-Server. Ebenso sind Adresse sowie der Standard-Port des mySql-Servers anzugeben. Gegebenenfalls müssen Nutzer hier separate Server-Adressen angeben. Die Angabe „localhost“ kennzeichnet, dass sich die Datenbanken des zu migrierenden Shops sowie die gegenwärtigen Shopware-Installation auf dem selben Server befinden.
Im folgenden Schritt ist der Prefix der für den Import vorgesehenen Datenbanken einzugeben. Hier ist auch die Einstellung default möglich, sofern der Prefix im alten Shop nicht vom neuen abweicht.
Anschließend ist die zu migrierende Datenbank zu wählen. Zur Auswahl stehen nun alle ausgelesenen Tabellen des Servers (dies setzt voraus, dass die Zugangsdaten in den vorherigen Schritten ohne Fehler übernommen wurden).
Gegebenenfalls kann es notwendig sein, den gegenwärtigen Shopware-Shop zurückzusetzen. Eine entsprechende Option findet sich am Ende des Formulars. Das Migrations-Plug-in sieht nicht vor, bereits existierende Kategorien zu ersetzen oder zu aktualisieren. Sollte das Plug-in solche schon bestehenden Kategorien finden, kann die Migration nicht fortgesetzt werden. Sie wird unter Angabe einer entsprechenden Fehlermeldung unterbrochen. Beim Schritt des Zurücksetzens ist zu berücksichtigen, dass zahlreiche Daten ohne Widerrufsmöglichkeit gelöscht werden. Dies betrifft sowohl Artikel als auch Artikelbilder, Kundendaten und Hersteller. Auch sämtliche Bestellungen sowie verschiedene Kategorien innerhalb Shopwares werden im Zuge dessen gelöscht.
Übernahme der Shop-Einstellungen
Der zweite Schritt sieht im Wesentlichen die Übernahme der wichtigsten Einstellungen des Shops vor. Ein Doppelklick auf das Mapping-Feld führt zur Öffnung eines Dropdown-Feldes, das entsprechende Einstellungen bietet. An dieser Stelle haben Nutzer die Optionen, bestimmte Eigenschaften beziehungsweise Attribute festzulegen, Sprachen einzustellen, den Bestellstatus zu übernehmen oder auch Zahlungsarten in die neue Shop-Installation zu migrieren.
Eine Unterstützung finden Anwender im so genannten Magic-Mapping. Diese Option dient dazu, gleichlautende Felder in Shopware automatisiert zu den dazu passenden Feldern auszuwählen. Diese im ganzen Mapping-Bereich funktionierende Vorauswahl lässt sich jederzeit auch manuell angleichen und verändern.
Import-Einstellungen
Der letzte Migrations-Schritt in der Shopware-Integration sieht vor, dass die vom Anwender festgelegten Einstellungen über die Selektierung ausgewählt werden. Geht es um das Anlegen eines Artikels, so handelt es sich bei der Option „Hersteller“ um ein Pflichtfeld. Aus diesem Grund ist die Auswahl eines Standard-Herstellers, der in einer Liste verzeichnet ist, erforderlich. Hierbei gibt es auch das Feld Default-Hersteller. Dieses bezieht sich auf Produkte aus dem ursprünglichen Shopsystem, für die keine Zuordnung des Herstellers vorgesehen ist. Ebenso können Anwender auch noch nach abgeschlossener Migration eine Änderung des Hersteller-Feldes vornehmen.
Mit dem Feld Shop-Path lassen sich Pfade des alten Shopsystems angeben. Sind die Produkte aus dem ursprünglichen Shop bereits mit einem Herstellernamen verknüpft, so wird dieser Name automatisch im Hersteller-Feld übernommen.
Kontrolle nach erfolgter Migration
Nach Abschluss der Shopware-Integration des alten Shopsystems sollten Shop-Betreiber die Daten, Artikel und Kategorien überprüfen. Dies bezieht sich beispielsweise auf fortlaufende Nummern, die Rechnungen oder Kunden bezeichnen. Bei Abweichungen können entsprechende Anpassungen vorgenommen werden.
Innerhalb des Shopware-Systems werden Artikel stets der untersten Ebene einer Kategorie zugewiesen. Handelt es sich beim ursprünglichen Shopsystem um Artikel-Zuweisungen anderer Ebenen, können die Artikel zwar migriert werden. In diesem Falle jedoch können sie keiner Kategorie zugewiesen werden. Nach der Integration können sich Shop-Betreiber diese Artikel durch einen Filter auch ohne Kategorie anzeigen lassen. Anschließend lassen sich die Artikel wie vorgesehen der untersten Kategorie zuweisen.
Die Internetfabrik ist eine in Regensburg ansässige Web-Agentur, die über reichhaltige Erfahrung im Betrieb von Online-Shops verfügt. Vielseitige Warenwirtschafts-Konzepte für Shop-Betreiber gehören zu den Kompetenzen der Internetfabrik. Dabei konzentriert sie sich nicht nur auf Shopware, sondern bietet gleichermaßen vielseitige Lösungen mit OXID. Ebenso gehört die Arbeit mit Frameworks wie Symfony und TYPO3 zum Leistungsumfang der Internetfabrik.
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