Shopware-Anwender sehen sich immer wieder mit Problemen bei Updates konfrontiert. Bereits das Update der Version 5.2 auf 5.3 bereitete einigen Shopbetreibern Probleme. Instabile Installationen und fehlerhafte Darstellungen gehören zu häufigen Komplikationen. Auch das Update auf die neueste Version 5.4 ist nicht frei von Update-Problemen. Für Shopbetreiber stellt sich daher die Frage, wann Updates angezeigt sind, worin die gängigsten Probleme bestehen und worauf bei den Updates zu achten ist. Hierbei sind auch Backups, die Kompatibilität der Plug-ins und Fehlerbehebungen zu berücksichtigen.
Zeitpunkt für Updates
Shopware stellt ein beliebtes und weit verbreitetes Warenwirtschaftssystem dar. Viele Anwender berücksichtigen dabei nicht, welche Version sie aktuell nutzen, auch wenn ein Update erforderlich wäre. So wird die Vorgängerversion 4 beispielsweise seit Juli 2017 nicht mehr vom Anbieter unterstützt. Daher ist ein Blick in das Backend des Shops von Zeit zu Zeit erforderlich. Mit einem Update auf die aktuellste Version sorgen Shopbetreiber für Sicherheit und Kompatibilität. Dies bezieht sich auch und insbesondere auf die zahlreichen Plug-ins, die das Warenwirtschaftssystem erweitern und deutlich wirkmächtiger werden lassen.
Wer bereits eine der Versionen von Shopware 5 nutzt, sollte abwägen. Mit einem Update auf die neueste Variante genießen Shopbetreiber die volle Funktionalität der modernsten Version. Gleichermaßen kann ein Update jedoch eine neue oder zusätzliche Einarbeitung erforderlich machen. Ebenso ist darauf zu achten, ob genutzte Plug-ins für die neueste Version bereits vorliegen oder ob es vergleichbare Alternativen gibt.
Updates: Probleme, Fehler und ihre Ursachen
Shopware stellt eine umfassende und Funktionsschar Lösung im Bereich der Warenwirtschaftssysteme dar. Als modernes Shopsytem ist es insbesondere auf größere Projekte im E-Commerce ausgerichtet. Dennoch ist es auch unter kleinen Unternehmen mit übersichtlichen Online-Shops verbreitet. Viele der weitreichenden Funktionen werden nicht benötigt und daher selten überprüft.
Shopware verfügt über interne Update-Funktionen in seinem Backend. Diese Update-Routinen lassen das Einspielen einer Aktualisierung leicht erscheinen. Der enorme Funktionsumfang sorgt dafür, dass die Updates in kurzen Zyklen erfolgen. In Abständen von meist nur 14 Tagen erscheinen neue Updates, die häufig zu neuen Problemen führen. Zu den wichtigsten Ursachen für Komplikationen gehören mangelnde Beachtung der Update-Anleitungen, mangelnde Server-Voraussetzungen oder Kompatibilitätsprobleme mit Erweiterungen. Diese und andere Gründe führen zu fehlerhaften Darstellungen, beispielsweise zur Ausspielung weißer Seiten.
Ein verbreiteter Fehler besteht darin, nicht rechtzeitig Backups anzufertigen. Datensicherung sollte vor jedem Update erfolgen.
Plug-ins und ihre Kompatibilität
Im Vorfeld ist sicherzustellen, dass sämtliche gegenwärtig installierten und genutzten Plug-ins kompatibel sind. Inkompatible oder veraltete Plug-ins sollten entfernt werden. Dies gilt insbesondere vor einem Update, da nicht aktuelle Plug-ins bei der Aktualisierung zu Komplikationen führen können. Es ist von Vorteil, wenn keine inkompatiblen Plug-ins mehr im Plug-in-Manager existieren. Dies ist unabhängig davon, ob es sich um aktive oder inaktive Plug-ins handelt.
Update über den Browser
Ein Update auf die aktuellste Version gelingt, wenn einige wichtige Schritte eingehalten werden. Im ersten Schritt wird die Archiv-Datei mit dem Update im ZIP-Format entpackt. Die Dateien lassen sich beispielsweise via FTP in die Shopware-Installation kopieren. Hierbei ist es erforderlich, die bereits vorhandenen Dateien zu überschreiben. Das Update-Paket lässt sich alternativ dazu auch in das Shopware-Verzeichnis auf einem Server hochladen. Das Paket lässt sich über die Oberfläche des Hosters entpacken, was oftmals schneller vonstatten geht als die herkömmliche Vorgehensweise.
Im zweiten Schritt erscheint die Wartungsseite Shopwares automatisch, nachdem die Dateien erfolgreich hochgeladen wurden. Im Folgenden wird im Browser-Fenster der Updater aufgerufen. Dieser findet sich unter der URL http(s)://www.mein-shop.de/recovery/update. Der Updater leitet Shopbetreiber nun durch mehrere Schritte. Handelt es sich um Shops mit größeren Datenbeständen, so ist es möglich, dass die Datenbankmigration etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.Anschließend gilt es, den Ordner /update-assets aus dem Shopverzeichnis zu entfernen.
Im Folgenden sollte der Browser-Cache gelöscht werden. Cache sowie Offline-Daten sollten gelöscht werden, bevor das Backend aufgerufen wird.
Nach erfolgreichem Update kann der Log-in ins Backend erfolgen. Der Cache lässt sich unter dem Reiter Einstellungen sowie Caches / Performances leeren. Nun sollte Shopware up to date und erreichbar sein. Im Falle von Problemen können Shopbetreiber auf das vorab angelegte Backup zugreifen.
Im nachfolgenden Schritt sollte das Frontend auf Funktionalität überprüft werden. Kommt es an dieser Stelle zu Problemen, so kann es Abhilfe schaffen, bestimmte Caches im Modul zu löschen. Hierzu zählen insbesondere die Shopware-Konfiguration sowie der Template Cache. Auch die Caches Themes kompilieren sowie HTTP-Proxy-Cache sollten gelöscht werden. Ebenso ist es empfehlenswert, Proxies und Meta-Daten zu löschen. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, zusätzlich den Ordner /var/cache/production_xxxxxxxxxx zu löschen (wobei xxxxxxxxxx für die Version steht). Abschließend sollten installierte und genutzte Plug-ins auf Updates geprüft werden. Hierzu lässt sich der Plug-in-Manager nutzen, der bei Vorliegen neuer Versionen sofort Updates anbietet. Mit der Installation dieser Plug-ins ist der Update-Prozess erst vollständig abgeschlossen.
Update über das Backend
Um ein Update über das Shopware-Backend vorzunehmen erfolgt zunächst ein Log-in in das Backend. Dieses zeigt anschließend oben rechts die Meldung an, dass ein Update beziehungsweise eine neue Version verfügbar ist. Ein Klick auf Details zeigt eine Übersicht. Hier können Shopbetreiber überprüfen, ob die Installationsvoraussetzungen gegeben sind. Auch lassen sich hier die Plug-ins auf Kompatibilität mit der neuen Version überprüfen.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, ist nur noch eine Bestätigung erforderlich, dass ein Backup erstellt wurde. Anschließend folgt der Klick auf Update starten. Im Folgenden erscheint eine Art Übersicht, die an Installationsprozesse erinnert. Nachdem Anwender den entsprechenden Anweisungen gefolgt sind, ist das Update fertiggestellt.
Das Backend übernimmt also das Update nahezu vollständig. Allerdings kann es bei dieser Update-Variante zu Fehlermeldungen kommen. Insbesondere die Fehlermeldung 0 – Communication Failure tritt häufig auf. Dies ist dann der Fall, wenn es zu einem PHP-Timeout gekommen ist oder wenn sich eine Unterbrechung der Verbindung zur Datenbank zeigt.
Ein grundsätzliches Problem der Fehlerbehebung bei oder nach Updates hängt mit dem damit verbundenen Aufwand zusammen. Allgemein gibt das Warenwirtschaftssystem nur wenige Fehlermeldungen selbst heraus. Ein Auslesen der Log-Files ist aus verschiedenen Gründen schwierig.
Zwar ist das Einspielen von Updates grundsätzlich bereits mit wenigen Klicks möglich. Das Auffinden von Fehlern im Falle fehlgeschlagener Updates kann jedoch mehrere Tage dauern. Die bekannte weiße Seite als Darstellungsfehler ist oft Resultat eines Konflikts der Versionen und inkompatibler Plug-ins.
Die in Regensburg ansässige Internetfabrik ist eine erfahrene Web-Agentur mit vielseitigen Lösungen für Shopbetreiber. Nicht nur der Shopbetrieb mit dem Warenwirtschaftssystem von Shopware gehört zu den Kernkompetenzen der Internetfabrik. Auch Leistungen rund um Frameworks wie TYPO3 oder Symfony zählen zum Angebot. Ebenso umfasst das Leistungsspektrum der Internetfabrik Lösungen rund um OXID.
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