Im Frühjahr 2015 wurde Shopware 5 veröffentlicht. Inzwischen hat das Team hinter der Software der E-Commerce-Plattform in Gestalt von Version 5.1 ein erstes großes Update geliefert. Zahlreiche neue Feature stehen zur Verfügung. Schließlich steht Shopware 5 insgesamt unter der Überschrift „Emotional Shopping. On any Device.“ Nach wie vor steigen viele Shops auf die fünfte Version der Software um. Häufig werden dabei Fragen zu den Systemanforderungen gestellt. Zudem wird um Empfehlungen für das Hosting gebeten. Wir von der Internetfabrik möchten Ihnen mit diesem Beitrag die wichtigsten Fragen beantworten.
Welcher Server sollte für Shopware 5 gewählt werden?
Shopware selbst weicht dieser Frage aus und antwortet, dass die Zahl der Produkte, die auf der eigenen E-Commerce-Plattform angeboten werden, über die Wahl des Servers bestimmen sollte. Das Unternehmen hat einige Hoster zertifiziert. Wenn Sie nach einem Partner suchen, der technisch die nötigen Voraussetzungen mitbringt, werden Sie hier fündig.
Wir als Internetfabrik können als erfahrener Shopware-Partner nur dazu raten, auf einen „Dedicated Server“ zu vertrauen. Ein virtueller Server stößt bei schnell steigenden Zugriffszahlen rasch an seine Grenzen.
Welche Systemanforderungen muss der Server erfüllen?
Shopware 5 ist doch spürbar anspruchsvoller als seine Vorgänger-Versionen geworden. Ein Linux-basiertes Betriebssystem mit Apache 2.x sollte zum Einsatz gebracht. Mindestanforderung ist zudem PHP 4. Zum reibungslosen Funktionieren rät Shopware allerdings zu Version 5 der Skriptsprache.
Um seine Performance zu optimieren, sollte man auf PHP 7 vertrauen. Jetzt wird es etwas kompliziert: Shopware selbst rät zum Einsatz von PHP 6, da dies zehn bis 20 Prozent schnellere Ausführungszeiten ermögliche. Bekanntlich gibt es die Version der Skriptsprache jedoch nicht: Gemeint ist eigentlich PHP 7 und nicht Version 5.3 der Skriptsprache, in der viele Neuerungen des gescheiterten PHP 6 implementiert wurden.
Aber zurück zu den Systemanforderungen des Servers: Bezüglich MySQL ist das Minimum 5.5, zudem sollte man wenigstens vier GB Speicherplatz zur Verfügung haben. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass Sie deutlich mehr Platz benötigen werden. In Shopware 5.1 wurde beispielsweise die Funktion „Product Streams“ neu eingeführt. Das Feature ist ein überaus nützliches Online-Marketingwerkzeug, benötigt jedoch Speicherplatz. Und dies ist nur ein Beispiel. Aktuell sind zudem mehr als 1500 Module für Shopware verfügbar. Planen Sie beim Speicher nicht zu knapp.
Das Betriebssystem muss zudem die Möglichkeit mitbringen, Cronjobs einzurichten. Dabei handelt es sich um die Option, dass das System zu einem bestimmten Zeitpunkt Aufgaben automatisiert erledigt. Dies ist wichtig, um beispielsweise einen RSS Feed oder Statistiken erstellen zu lassen. Sie können zudem Vorgaben machen, wann neue Inhalte – beispielsweise Angebote – veröffentlicht werden sollen. Von kleineren Datenbanken kann durch einen Cronjob ebenfalls ein Backup erstellt werden.
Welche Voraussetzungen für PHP-Extensions werden benötigt?
Shopware 5 verlangt für PHP-Extensions ein cURL-Library (Client for URL). Es handelt sich um ein Programm, mit dem Dateien in Netzwerke übertragen werden können. Zudem notwendig ist GD Library, wenigstens in der Version 2.0. Sie kann dynamisch Grafiken erzeugen und manipulieren. In PHP 5 und höher ist GD2 allerdings ohnehin bereits integriert.
Shopware selbst schreibt zudem vor, sollte man die Professional, Enterprise Basic oder Enterprise Premium Variante der fünften Software-Version verwenden, den Ioncube Loader wenigstens in der Version 4.0.22 einzusetzen. Grundsätzlich raten unsere Experten hier in der Internetfabrik dazu, sowieso auf dieses Tool zu vertrauen. Schließlich verschlüsselt das kleine Programm Ihre PHP-Dateien und macht Ihren Shop auf diese Weise deutlich sicherer.
Wie erfolgt die Administration des Shops?
Sie haben die Möglichkeit, Ihren Shop mit Shopware 5 vollständig über Ihren Webbrowser zu verwalten. Hierfür kommen alle entsprechenden Programme in ihrer aktuellen Version in Frage. Zu beachten ist, dass der Rechner mindestens vier GB Arbeitsspeicher haben sollte – auch hier gilt: Erfahrungsgemäß ist mehr deutlich besser. Insbesondere dann, wenn sie komplizierte Verwaltungsarbeiten (Aufspielen neuer Inhalte, Integration neuer Module, etc.) vornehmen möchten. Javascript und Cookies müssen zudem aktiviert sein.
Empfehlungen für das Hosting: So lässt sich die Performance steigern
In jedem Fall sollte ein Bytecode-Cache als Teil des Betriebsystems installiert sein. Der Advanced PHP-Cache (APC) empfiehlt sich hierfür beispielsweise. Der Bytecode-Cache zieht PHP-Skripts vereinfacht gesagt von der Landstraße auf dem Weg zur Ausführung eines bestimmten Befehls auf die Autobahn. Shopware 5 hat durch ein entsprechendes Caching (Daten vom langsamen Hintergrundmedium bleiben in der Schnellladefunktion) eine um bis zu 25 Prozent verbesserte Reaktionszeit.
Für die Steuerung von Shopware benötigen Sie einen Webserver. Diese Bezeichnung ist für Einsteiger leider etwas missverständlich: Es handelt sich um das Programm, das Daten vom eigentlichen Server an Ihren Webbrowser überträgt (und wieder zurück). Der Webserver bestimmt ganz wesentlich die Geschwindigkeit, mit dem Ihre Befehle umgesetzt werden. Shopware empfiehlt „Apache Mode_Rewrite“ – also eigentlich den Apache HTTP Server ab Version 2.4.
Alternative Webserver können allerdings einen besseren Job machen. Empfehlenswert ist beispielsweise nginx. Sie verfügt über einen modularen Aufbau. Techniken wie die Lastverteilung (Große Anfragen werden auf mehrere parallel laufende Ressourcen verteilt) oder Reverse Proxying (Ressourcen des Servers werden besonders gut eingesetzt) kommen zum Einsatz und verbessern die Performance des Gesamtsystems nachhaltig.
Haben Sie noch Fragen oder benötigen Sie Unterstützung dabei, Ihr Shopware-System optimal einzusetzen? Gerne helfen Ihnen unsere Experten hier in der Internetfabrik.
Hinterlasse eine Antwort